Die Wechselwirkungen der Gammastrahlung mit Materie

 

Tritt Gammastrahlung mit Materie in Wechselwirkung, kommt es zu einem, oder mehrerer in Abfolge, der unten beschriebenen Effekte.

 

Der Paarbildungseffekt

 

Bei höherer Quantenenergie überwiegt im Wechselwirkungsmaterial der Paarbildungseffekt. Dabei wird das Quant im elektrischen Feld des Atomkerns vernichtet und in ein Elektron und ein Positron umgewandelt. Ein Quant muß mindestens eine Energie von 1,022 MeV besitzen um die beiden Teilchen erzeugen zu können. Die überschüssige Energie erhalten die Teilchen als Bewegungsenergie. hat das Positron seine gesamte Bewegungsenergie verloren, vereinigt es sich mit einem Elektron zu einem Elektronenpaar. Das Elektronenpaar wird sofort vernichtet (Paarvernichtung).

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Der Comptoneffekt

 

Gammaquanten mittlerer Energie rufen im Wechselwirkungsmedium vorwiegend den Comptoneffekt hervor. Dabei überträgt das Quant einen Teil seiner Energie auf ein in der äußeren Schale der Atomhülle sitzendes Elektron, das dadurch vom Atom abgetrennt wird (Comptonelektron). Das Atom wird ionisiert. Das Quant hat nach der Einwirkung auf das Elektron einen verringerte Energie (größere Wellenlänge) und bewegt sich mit veränderter Flugrichtung weiter. Das Comptonelektron ist in der Lage mit weiterer Materie in Wechselwirkung zu treten.

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Der Photoeffekt

 

Beim Photoeffekt, der vorherrschend bei kleinen Quantenenergien und großen Kernladungszahlen des Absorbermaterials auftritt, kommt es auch zu einer Wechselwirkung zwischen den Quanten und einem Elektron (oder mehrerer Elektronen)  der Atomhülle. Überschüssige Energie erhält das abgetrennte Elektron als Bewegungsenergie. Das Atom wird ionisiert.

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Die Paarvernichtung (Entstehung von Vernichtungsstrahlung)

 

Die Vernichtungsstrahlung entsteht dann, wenn ein Elektron und ein Positron, die ihre Bewegungsenergie verloren haben, zusammenstreffen. Beide Teilchen (Materie und Antimaterie) zerstrahlen in zwei Gammaquanten mit einer Energie von je 511keV